2022

Die Idee zum Fedicamp war ursprünglich Folgende: Zwei Menschen, die sich über Mastodon kennen gelernt haben, treffen sich zum gemeinsamen Kochen. Das war an sich schon alles.

Da diese Idee aber dezent gespreadet wurde, hat sich aus diesem kleinen Treffen ein Zusammenkommen von 25 Menschen aus dem Fediverse gemausert, die aus ganz Deutschland, zum Teil auch aus Frankreich, anreisten, um sich im Gasthaus Wiese in Gedelitz im schönen Wendland zu treffen. Warum gerade das Gasthaus Wiese?

Im Wendland (Teil des offiziell als “Lüchow-Dannenberg” bekannten Landkreises) befindet sich der durch sein Atommüll-Zwischenlager bekannt gewordene Ort Gorleben, ca. fünf Kilometer entfernt von Gedelitz. Mit Gorleben verbindet jede/-r den Anti-Atomkraft-Widerstand, beginnend in den 1980er Jahren. Bis heute ist das Wendland geprägt von dieser Bewegung, die alten Bürgerinitiativen bestehen größtenteils fort, die Bevölkerung ist überwiegend grün eingestellt und überall sieht man gelbe Kreuze als Sinnbild des Protests. Das Gasthaus Wiese war damals schon eine der Zentralen des Widerstandes – optimale Bedingungen für ein Treffen von Linken, Ökos, Nerds, politisch Engagierten, Journalisten und beliebigen Mischformen daraus aus einem dezentral organisierten Netzwerk, um subversiven Gedanken nachzuhängen.

“Dezentral” war im Grunde die gesamte Organisation dieses Fedicamps. Es ergab sich eine Aufgabenteilung, die zum Teil geplant und zum Teil vollkommen improvisiert war. Die Verwaltung der Kosten, die Nahrungsversorgung, die Schaffung der Infrastruktur (Strom und WLAN), das Aufstellen von Beschattungsmöglichkeiten, die Bereitstellung des Holzes für das allabendliche Lagerfeuer – all dies kam ohne eine zentrale Führung aus. Es hat sich einfach immer jemand gefunden, der diese Aufgaben übernimmt. Dass dies in kleinem Rahmen durchaus funktionieren kann, wurde hiermit nachgewiesen. Dass es allerdings auch hier und da noch Raum für Verbesserungen gibt, ist selbstverständlich. Auch dieser Bericht hier ist eine Zusammenstellung aus verschiedenen Inspirationen von verschiedenen Teilnehmern. Es gibt in dem Sinne keinen einzelnen Autor - oder zusammengefasst für das ganze Camp: “Chaos trifft auf Struktur und alles fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen.”

Tagesgestaltung

Die allermeisten Teilnehmer haben auf dem Gelände des Gasthauses campiert. Das Gelände ist sehr groß und würde ohne Probleme die zehnfache Menge an Campern aufnehmen, weiterhin stehen indoor und outdoor Duschen/WCs zur Verfügung. Auf Grund der hochtemperierten Wetterlage entschieden wir uns dazu, die zum Gelände zugehörige Küche anzumieten. Im Nachhinein eine sehr gute Idee, da uns dadurch jede Menge Arbeitsfläche und vor allem Kühlschränke sowie überdachte Fläche zur Lagerung von Elektronik zur Verfügung standen.

Die Tage bestanden grundsätzlich aus:

Vorträge/Workshops

Die Vorträge waren locker auf einige Tage verstreut und beinhalteten folgende Themen:

Keine Einträge vorhanden.
Das Tarp diente als Sonnen- und Regenschutz. Hier wurden die Workshops angehalten. Im Hintergrund sind einige Zelte zu sehen. Der Grasboden ist aufgrund der Trockenheit bräunlich.
Einige Zelte sind aufgebaut. Man sieht eine Flagge mit rotem Stern und Tastatur auf einem Mast, daneben vier Personen.
Einige aufgebaute Zelte sind zu sehen, dahinter ein Pavillon.
Der Himmel wirkt bedrohlich mit dunklen Wolken und leichtem Sonnendurchbruch.
Der Zeltplatz aus Richtung Wald. Die Sonne geht gerade unter, am Himmel sind einige Wolken zu sehen.
Viele Personen sitzen um ein brennendes Lagerfeuer. Das zum Dreieck aufgebaute Holz brennt hell. Einige Personen haben Stöcke in der Hand, mit deren Hilfe sie Marshmallows ins Feuer halten.
Neben dem Zeltplatz waren einige zutrauliche Ziegen. Man sieht je zwei schwarz-weiße und braun-weiß-gefleckte Tiere beim Grasen.
Der Stand vom Packpapierverlag. Ein weißes Zelt vor einem größeren Transporter mit vielen Büchern, teils in Regalen präsentiert.
Herrmann vom Packpapierverlag packt gerade Bücher aus und füllt die Regale.
Viele Personen sitzen an einer langen Tafel unter einem Baum. Jede hat einen Teller mit Suppe und Brot.
Bild zum Nachbarfeld. Man sieht den Sonnenuntergang, die Wolken reflektieren das Licht sehr schön.
Unsere überdachte Feuerstelle in Form eines Octagons umgeben von Bäumen von oben und bei Tageslicht.
Zwei Personen unter einem Pavillon, Sonnenstrahlen brechen ins Bild.
In einem Gebäudeteil wurde gekocht. Hier sieht man das Gebäude von oben, zwei Drohnenpiloten stehen vor dem Haus.
Das Feuer brennt hell nach oben, einige Funken sind zu sehen.
Viele Personen sitzen auf Bänken eng um das brennende Lagerfeuer im Kreis.
Einige Erwachsene und einige Kinder am Tisch, diesmal aus der anderen Perspektive fotografiert.
Einige Erwachsene und einige Kinder am Tisch, diesmal aus der anderen Perspektive fotografiert.
Natürlich gab es auch das Waffle Operation Center. Hier werden gerade Waffeln ohne Zucker gebacken.
Auf dem Zeltplatz wurden auch Workshops durchgeführt. Hier sitzen einige Personen unter dem Sonnendach auf Bänken und Blicken in Richtung des Vortragenden und auf die Präsentation.
Vortragender von Hinten, davor einige Personen aus dem Publikum.
Teilnehmende sitzen in der Sonne.
Teilnehmende aus der anderen Perspektive.
Grün-Graues Zelt, davor eine Pesthörnchen-Flagge.
Zwei Personen sitzen unter einem Pavillon und unterhalten sich.
Schwarz-weiß-Fotos mit gelben X im Wald.
Einige Personen auf Fahrrädern von vorn...
...und von hinten
Das Greenpeace-Schiff Beluga.
Eingang zum "Endlager": Zu sehen ist der Zaun und Teile der ehemaligen Mauer. Das Lager wird zurückgebaut, da es als Endlager nicht geeignet ist.
Einige Personen rösten Marshmallows über dem Feuer.
Und noch ein anderes Bild vom Lagerfeuer.
Eine Jugendliche spielt Gitarre, die anderen sitzen im Kreis und hören zu.
Auch am zweiten Tage gab es Workshops und Vorträge. Hier sitzen die Teilnehmenden auf Bänken unter dem Sonnendach.
Alle Personen wurden täglich auf Corona getestet. Hier sind die Tests aller Teilnehmenden aufgereiht; so hatte man einen schnellen Überblick.
WiFi-Router unter einem Schubkarren (Regenschutz). Die Internetgeschwindigleit reichte für das Absetzen von Nachrichten im Fediverse vollkommen aus.
Eine schwarz-weiße Katze läuft unter einem Fahrrad hindurch.
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Unser Zeltplatz von oben per Drohne fotografiert...
... und am Tag nochmal von der anderen Seite.
Aus Drohnenpersektive sieht man das ganze Areal und den dahinter liegenden Wald.
Hütte, Umrandung beleuchtet in der Nacht. Es gab natürlich auch feste Unterkünfte wie diese Faß-Hütte.